Tips und Tricks Teil 2:
Dies ist die bisherige Reihenfolge meiner Beiträge:
- Verklebung mit UHU Endfest
- Servotester
- Servo Power Analyzer
- SBEC
- Turbulatoren an DC-3
- Ladekabel selbstgemacht
- Akkufüllstandanzeiger
Verklebungen mit UHU Endfest:
UHU Endfest, früher UHU Endfest 300, jetzt UHU Plus Endfest, ist ein ziemlich vielseitiger und sehr Starker Klebstoff.
Im Gegensatz zu Bspw. 5-Minuten Epoxy, ist es bis zu 90 Minuten verarbeitbar bei einem Mischungsverhältnis von 1:1, und braucht dann 12 Stunden bis er fest ist.
Wer seine Anlenkungsgestänge selber macht, kennt folgendes Problem:
Die Löthülse mit dem Gewinde vorne dran will sich einfach nicht mittels Lot an der Stange befestigen lassen.
Alles schon probiert, mit Aufrauhen, mehr Hitze und sogar mit einem Brenner wird das Ergebnis, jedenfalls bei mir, nicht besonders zufriedenstellend.
Dann bekam ich vor Jahren einen Tip, es mit UHU Endfest zu Probieren.
Einfach die 1:1 Mischung auf einer hitzefesten Unterlage vermengen, und mit dem Brenner verflüssigen.
Dann die aufgeraute Stange mit der Löthülse verkleben.
Muss aber ziemlich fix gehen, da jetzt der UHU Endfest sehr schnell hart wird.
Und siehe da, klappt wunderbar. Eine hochfeste Verbindung.
Seit dem werden meine Anlenkungsgestänge auf diese Art Hergestellt.
Fotos mit dem Anlenkungsgestänge habe bzw. mache ich keine, da ich Euch anhand vom verbesserten Fahrwerk meiner Robbe Pander (siehe auch Baubericht) es Euch auch zeigen kann.
Es handelt sich um ein Fahrwerk aus weichen Metallrohren, dass aufgetrennt, und mit Federstahl verstärkt wurde.
Servotester:
Dieses kleine Gerät sieht zwar unscheinbar aus, ist aber ein sehr hilfreiches Teil.
Ich habe es bei Hobby King im EU-Warenhaus für gerademal 10€ gekauft.
Es gibt zwar günstigere, aber zwecks Stabilität ist die Version mit Alugehäuse sehr zu Empfehlen.
Wozu braucht es einen Servotester?
Die Servos sind teilweise im Auslieferungszustand nicht in der Mittelposition, und so kann man ohne viel Aufwand die Servos zentrieren.
Auch um die Servos einlaufen zu lassen ist dieses Teil sehr hilfreich.
Da kann man sofort erkennen ob das Servo nach einiger Zeit nicht mehr rund läuft.
Im Flug währe es ja fatal wenn das Servo nicht korrekt funktionieren würde.
Gerade, wenn es dann nicht die Mittelposition halten würde, müsste man ja dauernd Gegensteuern.
Klar kann man auch alles mit dem Sender machen, aber dann hat man Sender und Empfänger zusätzlich am Platz und kann nicht mehrere Servos gleichzeitig bedienen.
Und dem Empfänger tut es auch nicht so gut, wenn man immer wieder Ein- und Aussteckt.
Da der Servotester 3 Ausgänge hat, kann man mittels Y-Kabel auch mehr wie 3 Servos auf einmal anhängen.
Ich habe beim Bau meiner DC-3, gleich 8 Servos auf einmal 5 Minuten lang einlaufen lassen, und dass ging ohne Probleme.
Analoge wie auch Digitale Servos funktionieren ohne Probleme.
Servo Power Analyzer:
Was ist ein Servo Power Analyzer (SPA) und braucht man sowas?
Der SPA wird zwischen einem oder mehreren (mittels Y-Kabel) Servos und einer Stromquelle angeschlossen.
In den Fotos seht Ihr, dass der SPA am Servotester angeschlossen ist.
Der SPA zeigt die Ampere an, die ein Servo während des Betriebes braucht.
So kann man ermitteln ob das BEC vom Regler ausreichend ist, oder man doch lieber ein externes BEC einbaut.
Ich habe den Servotester auf Auto gestellt und 2 Standartservos (Analog) angeschlossen.
Beim Betrieb zeigt das SPA 0,92A Ampere an.
Dieser Wert ist ohne Last, dass bedeutet wenn man fliegt kommt noch der Druck auf die Ruder / Landeklappen hinzu.
Ich habe mal anhand eines 9g Servos mit Metallgetriebe und 2,5kg Stellkraft einen Test gemacht.
Das Servo hat im Betrieb ohne Last 0,3 Ampere.
Dann habe ich den Servoarm so fest gehalten, dass der Betrieb schwergängiger wurde.
Und das SPA zeigte einen Wert von fast 1,3 Ampere an !!
Gerade bei Landeklappen oder in der Butterflystellung ist der Anstelldruck bzw. der Gegendruck auf das Servo am Höchsten.
Nimmt man diesen Wert als Referenz, dann kommen in der Landephase, bei 4 angeschlossenen Servos, 5,2 Ampere zusammen.
Und das ist der ermittelte Wert anhand eines relativ kleinen Servos!
Die Wenigsten haben einen Windkanal zu Hause um den tatsächlichen Anströmdruck zu Ermitteln, aber der Wert öffnete mir die Augen, dass doch teilweise mehr zusammen kommen kann, als wie gedacht.
Sollte dann noch ein verklemmtes Einziehfahrwerk dazu kommen, kann es sehr kritisch werden.
Als Beispiel möchte ich meine ehemalige DC-3 angeben.
Die DC-3 hat 8 Servos (2xQR, 4xLK, 1xHR und 1x SR) plus elektrisches Einziehfahrwerk.
Der Regler hat ein 6 Ampere BEC und wenn alles störungsfrei funktioniert, dann ist dieser schon grenzwertig.
Daher kommt ein externes SBEC was bis zu 20 Ampere leistet als Sicherheitspuffer zum Einsatz.
Dazu mehr im nächsten Beitrag.
Zur Frage ob man ein SPA braucht, kann ich in meinem Fall nur mit Ja beantworten.
Das SPA habe ich bei Hobbyking für unter 5,-€ im EU-Warenhaus gekauft.
Das SBEC:
Ein SBEC oder externes BEC braucht man, wenn man viele Verbraucher am Empfänger hat.
Bei einem Regler mit BEC ist teilweise die Leistung der Ampere sehr begrenzt.
Wenn man wie ich Bspw. bei der DC-3 8 servos plus Einziehfahrwerk hat, dann kommt das Regler BEC an seine Grenzen.
Vorteil eines externen BEC´s ist der, falls der Regler im Flug mal Ausfällt, dann hat man immer noch Strom auf dem Empfänger und kann so das Flugzeug noch steuern.
Am beispiel meiner DC-3 währe es so, falls ich kein SBEC hätte und zufällig der Regler wo den Empfänger mit Strom versorgt ausfällt, dann kann ich mit einer großen Tüte die Reste einsammeln.
Mit dem SBEC würde falls ein Regler ausfällt, der Empfänger noch mit Strom versorgt werden und der zweite Motor würde weiterhin laufen.
So währe auf alle Fälle gewährleistet, dass ich das Modell noch heil Landen könnte.
Das vorgestellte SBEC ist von YEP und kostet bei Hobbyking gerade mal 15,-€.
Dieses SBEC kann mit Lipos von 2s bis 12s betrieben werden, was ein ganz großer Bereich ist.
Außerdem leistet es bis 20 Ampere.
Auf den Fotos wird der Anschluss an einen Graupner GR 16 Hott Empfänger gezeigt.
Turbulatoren an der DC-3:
Was Turbulatoren sind, habe ich ja im Bereich Wissenswertes erklärt.
Jetzt kommen wir zum anbringen.
Ich bevorzuge Zackenband, mit dem hatte ich auch schon früher sehr gute Erfahrungen gemacht.
Da die DC-3 durch die Flächengeometrie schon bei relativ geringer Geschwindigkeit soviel Auftrieb erzeugt, dass sie abhebt, aber die Querruder bzw. die Flächenenden noch nicht soweit sind, musste eine Lösung her.
Das Problem ist, dass in diesem Bereich laminare Lustdrömung herrscht und daher die Flächen- bzw. Querruderwirkung sehr eingeschränkt ist.
Also muss die Luft in diesem Bereich turbulent gemacht werden, damit schon beim Start ein ungewolltes Abkippen zur Seite bzw. eine eingeschränkte Steuerwirkung aufgehoben wird.
Wie in meinem Fall das Zackenband montier wird, seht Ihr nachfolgend.
Die Fotos sind auch im kompletten Baubericht der Dc-3 enthalten.
Ladekabel selbstgemacht:
Für ein Ladegerät braucht es ja Ladekabel.
Da ich mir zur Unterstützung ein zweites Ladegerät gekauft habe, fehlten dann passende Ladekabel.
Ich habe den einfachen Weg gewählt und bei einem Modellbauhändler Ladekabel mit Bananenstecker bestellt.
Das Ladekabel hat 6,90€ gekostet und qualitativ ungenügend.
Zu dünnes Kabel und beim ersten entfernen aus dem Ladegerät hat sich die Ummantelung gelöst.
Also ab in die Tonne und selbst ist der Mann.
Da ich ja Akkus zwische 3s und 6s betreibe, wollte ich mir was gescheites anfertigen.
Ich habe mir beim Hifi Equipement vergoldete Bananstecker 4mm aus Metall gekauft.
Diese sind mit einer schraubbaren Aluminiumhülse versehen.
Ebenso wird das Kabel entweder mit zwei Madenschrauben befestigt , oder es kann verlötet werden.
Sie sind auch farblich getrennt wegen den Plus und Minus Polen.
12 Stück haben 13,-€ gekostet, Stückpreis 1,09€.
Dann Lautsprecherkabel 10m lang mit 2x4mm² Kabelstärke, farblich mit roter Markierung an einem Kabel, Kostenpunkt 10,-€.
Goldkontakstecker wie Buchsen mit 3,5mm bzw 4mm dürfen auch nicht fehlen. Kosten pro Paar ca 0,60€.
Der Zusammenbau:
Vom Lautsprechekabel werden ca 20cm lange Stücke abgetrennt, und an den Enden vorsichtig der Länge nach aufgeschnitten.
Dann werden die Kabel entsprechend abisoliert.
Die eine Seite der Kabel wird mit den Banansteckern verschraubt und die andere Seite mit den Goldkontakten verlötet und verschrumpft.
Jetzt hat man ein sehr hochwertiges und preiswertes Ladekabel, dass es so nicht zu kaufen gibt.
Kosten pro Ladekabel:
2x Bananenstecker : 2,18€
2x Goldkontakte : 0,60€
Kabel 20cm : 0,20€
Schrumpfschlauch : 0,10€
Lötzinn : 0,05€
Total : 3,13€
Also für mich eine Super Sache.
Anzeiger für Ladestand bei Akkus.
Wer hat das noch nicht erlebt, da hat man mehrere Akkus und nimmt dann ausversehen einen leeren Akku mit.
Auf dem Platz merkt man dann vor dem Einlegen / Einbauen mittels Akkutester, dass der Akku leer ist.
Hacker hat Bspw. an manch seiner Akkus eine elektronische Füllstandsanzeige. Ich habe SLS Akkus, und da muss man halt noch manuell schauen.
Ich habe einfache Anzeiger gefunden, die durch schieben einer Plastikplatte anzeigen ob der Akku geladen (grün) oder leer (rot) ist.
Die Teile sind mit 3M Klebepads ausgestattet und halten auf den Akkus hervorragend.
Sollte man den Akku mal entsorgen, so kann man den Anzeiger ja wiederverwenden.
Anbei im 10-er Set sind auch 10 Aufkleber wo man ankreuzen kann wie oft der Akku geladen wurde.
Bis zu 100 Kreuze kann man machen.
Da ich mit mehreren Akkus auf den Platz gehe, wird nach jedem Flug die Anzeige auf Rot gestellt, so sieht man später welche Akkus man gebraucht hat, und welche nicht.